US-Satiriker O'Rourke gestorben
ZDF
Sein Verrisse waren gefürchtet, seine frühen Texte sind Paradebeispiel des so genannten Gonzo-Journalismus.
Der Autor und Satiriker P.J. O'Rourke ist am Dienstagmorgen im Alter von 74 Jahren gestorben. Dies gab sein Buchverlag bekannt. O'Rourke sei in den vergangenen Monaten krank gewesen und an den Folgen einer Lungenkrebserkrankung gestorben. In seiner Karriere hatte er die Respektlosigkeit und den Gonzo-Journalismus der Gegenkultur der 1960er Jahre zu einer Marke seiner konservativen und libertären Kommentare gemacht.
O'Rourke stammte aus dem US-Staat Ohio und entwickelte sich vom langhaarigen Studentenaktivisten zur Geißel seiner alten liberalen Ideale, wobei einige seiner am meisten gelesenen Verrisse in einer der Gründungszeitschriften der Gegenkultur, dem "Rolling Stone", erschienen. Sein Schreibstil erinnerte an eine Mischung aus dem Hedonismus von Hunter S. Thompson und dem patrizischen Spott von Tom Wolfe: Selbstgefälligkeit war ein zuverlässiges Ziel.
Doch seine größte Verachtung galt oft der Regierung - nicht nur einer bestimmten Verwaltung, sondern der Regierung selbst. In einer 2018 erschienenen Kolumne für die ehrwürdige konservative Publikation "The Weekly Standard" beschrieb er mit Verachtung die Gentrifizierung der Hauptstadt Washington. O-Rourke schrieb mehrere Bestseller, darunter "Parliament of Whores", "Give War a Chance" und "None of My Business".