US-Notenbank tastet Zinssätze nicht an
n-tv
In elf Schritten treibt die US-Notenbank im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinssätze auf Rekordhöhe. Noch halten die Notenbanker die Zeit für eine Kursumkehr allerdings nicht gekommen. Unverändert stellen sie aber drei Zinssenkungen in diesem Jahr in Aussicht.
Die US-Notenbank Federal Reserve hält den Leitzins weiter auf hohem Niveau. Sie beschließt, den geldpolitischen Schlüsselsatz unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent zu belassen. Die Fed hatte ihn mit insgesamt elf Zinsschritten hoch getrieben und hält ihn seit September konstant. Der jetzige Beschluss fiel einstimmig.
Die Ratsmitglieder signalisieren in ihrem aktualisierten Ausblick zugleich, dass er dieses Jahr sinken dürfte - und zwar um 0,75 Prozentpunkte. Dies entspricht drei Zinsschritten nach unten. Sie behielten damit ihren Ausblick vom Dezember bei. Doch immerhin neun der 19 Führungsmitglieder rechnen nur mit zwei Zinsschritten oder weniger.
Die Inflation in den USA war zuletzt wieder auf dem Vormarsch und trübt die Aussichten auf eine rasche Zinswende der Federal Reserve. Die Verbraucherpreise stiegen im Februar zum Vorjahresmonat um 3,2 Prozent, nach einer Teuerungsrate von 3,1 Prozent im Januar. Die Notenbank strebt eine Inflationsmarke von zwei Prozent an.
In den europäischen Chefetagen trübt sich der Blick auf die Lage ein. In der Industrie weitet sich die Krise aus - und nun schwächeln auch noch die Dienstleister. Vor Experten rückt eine Erholung der Konjunktur damit in einige Ferne. Einer der Gründe für den Pessimismus ist auch die politische Schwäche Deutschlands und Frankreichs.