US-Notenbank soll riesigen Zinssprung erwägen
n-tv
Aufgrund von Zins- und Rezessionssorgen sacken die US-Börsen am Montag erneut deutlich ab. Diese Sorgen könnten sich schon in dieser Woche verschärfen, Berichten zufolge erwägt die US-Notenbank den größten Zinssprung seit 1994. Einige Finanzmarktanalysten sind dennoch optimistisch.
Die US-Notenbank soll angesichts der unerwartet hohen Inflationen einen größeren Zinssprung als bisher geplant in Erwägung ziehen. Ursprünglich hätten die Verantwortlichen um Fed-Chef Jerome Powell eine weitere Erhöhung des Leitzinses um 0,5 Prozentpunkte vorbereitet, berichtet das "Wall Street Journal". Mehrere Berichte über weltweite Preissteigerungen könnten demnach zu einem Umdenken und einer kräftigeren Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte führen.
Der große Zinsschritt könnte schon am Mittwoch kommen, wenn die Fed erneut über ihre Geldpolitik berät. Bei ihrem letzten Treffen im Mai hatte sie bereits die größte Erhöhung seit 22 Jahren verkündet und den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf die neue Spanne von 0,75 bis 1,0 Prozent angehoben. Um 0,75 Punkte wurde er dem "Wall Street Journal" zufolge letztmals 1994 erhöht.
Auslöser für die Verschärfung sollen Inflationsdaten sein, die das US-Arbeitsministerium vergangene Woche vermeldet hatte. Im Mai zog das Preisniveau demnach unerwartet um 8,6 Prozent an und erreichte damit den höchsten Stand seit Dezember 1981.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.