
US-Notenbank läutet Zinswende ein
n-tv
Die Signale werden immer deutlicher: Die US-Notenbank Fed bereitet die Märkte auf eine Serie von Zinserhöhungen vor. Der erste Schritt könnte schon bald erfolgen.
Alarmiert von der auf ein 40-Jahreshoch gestiegenen Inflation in den USA sprechen sich immer mehr Zentralbanker für ein Stakkato an Zinserhöhungen im laufenden Jahr aus. "Ich denke jetzt, dass wir 2022 vielleicht vier Schritte machen sollten", sagt der Chef des Zentralbankbezirks St. Louis, James Bullard, dem "Wall Street Journal". Sein Kollege Patrick Harker aus Philadelphia sagte der "Financial Times", er sei für eine Abfolge von drei Anhebungen, mit der man bereits im März beginnen könne.
Die Notenbank sei darauf fokussiert, die Inflation wieder auf zwei Prozent zu drücken, betonte die künftige Fed-Vizechefin Lael Brainard in einer bereits veröffentlichen Rede für eine am heutigen Donnerstagnachmittag geplante Senatsanhörung. Zugleich wolle die Notenbank die Erholung erhalten, die jeden erreichen müsse. Das sei die wichtigste Aufgabe der Fed, ergänzte Brainard. Die von US-Präsident Joe Biden als Stellvertreterin von US-Notenbankchef Jerome Powell nominierte Ökonomin soll dem Gremium im Rahmen ihres Bestätigungsverfahrens Rede und Antwort stehen. Die langjährige Fed-Direktorin soll den jetzigen Vize Richard Clarida ablösen. Nach einer Affäre um Wertpapiergeschäfte tritt dieser vorzeitig ab.
Die Verbraucherpreise in der weltgrößten Volkswirtschaft steigen seit Monaten rasant an. Im Dezember lag die Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 7 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit 1982. Aus der Corona-Krise resultierende Materialengpässe und hohe Energiekosten treiben die Preise. Dies zeigt sich auch bei den Erzeugerpreisen, die als Frühindikator für die weitere Inflationsentwicklung gelten. Die am Nachmittag zur Veröffentlichung anstehenden Preise ab Fabriktor dürften im Dezember um 9,8 Prozent gestiegen sein, wenn die von Reuters befragten Auguren aus der Ökonomenzunft Recht behalten.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.