US-Militär importiert Babynahrung aus Europa
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Gemeinhin sind US-Militärflugzeuge ja für andere Dinge zuständig. Doch die Milchpulverkrise in den USA ist so existenziell, dass die Armee nun Babynahrung aus Europa transportiert. 132 Paletten des Schweizer Nestle-Konzerns treffen im Bundesstaat Indiana an.
Ein US-Militärflugzeug hat erste Babynahrungs-Lieferungen auf Milchpulver-Basis aus Europa in die USA gebracht. Noch in dieser Woche soll es einen zweiten Flug geben, der von der US-Basis Ramstein in Deutschland abfliegen soll, erklärte die US-Regierung. Die USA leiden unter katastrophalen Engpässen bei Babynahrung.
US-Präsident Joe Biden hatte vergangene Woche ein Notfallgesetz aus der Zeit des Kalten Krieges reaktiviert, um zur Lösung des Problems in die Privatwirtschaft eingreifen zu können. Nach Angaben des in Berlin ansässigen Verbandes der Milch-Exporteure fragen US-Behörden derzeit Lieferungen aus Deutschland an. Hintergrund der Krise ist die Schließung eines wichtigen US-Werks zur Babynahrungs-Herstellung aufgrund von Hygienemängeln.
Die US-Regierung hat zur Sicherstellung der Versorgung die "Operation Fly Formula" ins Leben gerufen, basierend auf dem englischen Begriff für Babynahrung "Infant Formula". Das US-Verteidigungsministerium kann so auch kommerzielle Flugzeuge zum Transport des Pulvers nutzen. Am Sonntag kamen nach US-Angaben 132 Paletten des Schweizer Nestle-Konzerns in Indianapolis im Bundesstaat Indiana an, weitere 114 Paletten sollen mit dem nächsten Flug eintreffen. Die Menge des gelieferten Pulvers soll für etwa 1,5 Millionen Baby-Fläschchen reichen, was aber längst nicht der benötigten Menge entspricht.
Die CSU will offenbar den Stahlkonzernen beispringen und hält in einer Beschlussvorlage für ihre Winterklausur fest: Der "Irrweg des grün produzierten Stahls" soll beendet werden. Die Konzerne sehen dies jedoch anders. Die Zukunft müsse dem grünen Stahl gehören, heißt es etwa bei Thyssenkrupp Steel.