US-Konzerne zahlen Reisekosten für Abtreibungen
n-tv
Nur Stunden nachdem das Oberste Gericht das landesweite Recht auf Abtreibungen kippt, erlassen mehrere Bundesstaaten weitgehende Verbote. In vielen Städten protestieren Menschen gegen diesen "Krieg gegen Frauen". Firmen wie Facebook und Starbucks wollen Mitarbeiterinnen bei Abtreibungen künftig finanziell untestützen.
Nach dem Abtreibungsurteil des Obersten Gerichtshofs hat es in den USA erneut zahlreiche Proteste gegeben. Rund um den Supreme Court in Washington versammelten sich wieder tausende Menschen, die Schilder mit Aufschriften wie "Krieg gegen Frauen, wer ist als nächster dran?" dabei hatten. "Was gestern passiert ist, ist unbeschreiblich und ekelhaft", sagte die 19-jährige Demonstrantin Mia Stagner. "Keine Frau sollte dazu gezwungen werden, Mutter zu werden."
In Los Angeles zogen gleich zwei Demonstrationen zum Rathaus und zum Gebäude des Bundesgerichts. In Städten im ganzen Land wurde demonstriert.
Der Supreme Court hatte am Freitag das seit 1973 landesweit geltende Grundsatzurteil aufgehoben, das mit der Bezeichnung "Roe v. Wade" Geschichte geschrieben hatte. Damit ist es nun den einzelnen Bundesstaaten freigestellt, Abtreibungen zu erlauben, sie einzuschränken oder gänzlich zu verbieten. Mindestens acht konservativ regierte Bundesstaaten verhängten daraufhin umgehend Abtreibungsverbote.