
US-Justiz wirft Allianz-Manager Täuschung vor
n-tv
Bislang war von Fehlspekulationen die Rede. Doch für US-Ermittler ist der Milliardenverlust eines Pensionsfonds der Allianz Ergebnis von Manipulation. So hätten Manager ihre Investments schlechter abgesichert als behauptet. Den Dax-Konzern kostet das Milliarden. Der betreffende Ex-Chef-Investor hat sich gestellt.
Die Milliardenverluste von US-Investoren mit Hedgefonds einer Allianz-Tochter werden zum Kriminalfall. Der Chef-Investor für mehrere "Structured Alpha"-Fonds, Greg Tournant, und zwei Fondsmanager hätten die Entwicklung der Fonds über Jahre hinweg manipuliert und die mit den Anlagen verbundenen Risiken untertrieben, erklärte das US-Justizministerium. Tournant, den die Allianz Ende 2021 entlassen hatte, werde der Verschwörung, des Wertpapier- und Anlagebetrugs und der Behinderung der Justiz beschuldigt. Er habe sich in Denver den Behörden gestellt, sagte ein Ministeriumssprecher.
Große Anleger wie US-Pensionsfonds hatten mit den Fonds insgesamt sieben Milliarden Dollar verloren, als die Kapitalmärkte im März 2020 zu Beginn der Corona-Krise in die Knie gingen. Die Fonds im Volumen von elf Milliarden Dollar wurden abgewickelt.
Die US-Dependance des zu dem Münchner Versicherungsriesen gehörenden Vermögensverwalters Allianz Global Investors, AGI US, habe sich schuldig bekannt, den Fondsmanagern nicht genügend auf die Finger geschaut zu haben, erklärte das Ministerium. Nach einem Vergleich mit dem Ministerium ist die Allianz bereit, eine Strafe von 2,33 Milliarden Dollar zu zahlen und die Anleger mit 3,24 Milliarden für ihren verlorenen Einsatz zu entschädigen.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.