US-Gericht lehnt Klage gegen Ronaldo ab
n-tv
Rund vier Jahre nach Vergewaltigungsvorwürfen in den USA ist der Fall für Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo offenbar endgültig vom Tisch. Ein Gericht in Las Vegas lässt die Millionen-Klage nicht zu. Für diese Entscheidung macht es den Anwalt der Klägerin verantwortlich.
Ein Bundesgericht in Las Vegas hat eine Vergewaltigungsklage gegen den portugiesischen Fußball-Star Cristiano Ronaldo abgewiesen. In ihrem 42-seitigen Urteil machte Richterin Jennifer Dorsey das rechtswidrige Verhalten von Mayorgas Anwalt für die Einstellung des Zivilverfahrens verantwortlich. Dieser habe wiederholt auf "gehackte, vertrauliche Dokumente" zurückgegriffen. Durch diesen "Missbrauch und die eklatante Umgehung eines ordnungsgemäßen Prozesses" habe die Klägerin die Chance verloren, "diesen Fall weiterzuverfolgen". Ein Strafverfahren wurde bereits 2019 mangels Beweisen eingestellt.
Das inzwischen 37-jährige Ex-Model aus Nevada wirft Ronaldo vor, sie 2009 in einem Hotelzimmer in Las Vegas vergewaltigt zu haben. Wegen daraus resultierender psychischer Probleme forderten ihre Anwälte bis zu 200 Millionen Dollar (173 Millionen Euro) Entschädigung. Der Fußballer hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen und beteuert, der Sex sei einvernehmlich gewesen.
Mayorga hatte die angebliche Vergewaltigung bereits direkt im Anschluss am 13. Juni 2009 bei der Polizei angezeigt, damals aber weder den Namen Ronaldos noch einen Ort genannt. Im Jahr 2010 einigten sich die Anwälte beider Seiten laut Staatsanwaltschaft außergerichtlich. Ronaldos Anwälte erklärten in den Gerichtsdokumenten, der Fußballstar und Mayorga seien die Vereinbarung eingegangen, um "Vertraulichkeit zu wahren" und einen "öffentlichen und kostspieligen Rechtsstreit zu vermeiden". Wie Ronaldos Anwälte später bekannt machten, wurden im Zuge der Vereinbarung 375.000 Dollar an die Frau gezahlt. Die Anwälte der Frau hatten nun 25 Millionen Dollar gefordert und dies damit begründet, dass die Gegenseite die Vertraulichkeit gebrochen habe.