US-Fallschirmjäger postieren sich an polnischer Grenze zur Ukraine
Frankfurter Rundschau
Im Ukraine-Konflikt ist keine Entspannung in Sicht: USA und Russland machen sich gegenseitig Vorwürfe. Der Truppenaufmarsch setzt sich fort - was Russland dementiert.
+++ 08.50 Uhr: Entgegen geäußerter erheblicher Zweifel der USA und der Nato hat Russland den Teilabzug seiner Truppen nahe der Ukraine bekräftigt. Nach dem Abschluss von Manövern seien Panzer des Wehrbezirks West zum Abtransport bereit gemacht worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Donnerstag mit.
Dazu veröffentlichte es ein Foto, dass die Kampffahrzeuge zeigen soll. Die US-Regierung hatte den von Moskau inmitten des Ukraine-Konflikts angekündigten Teilabzug zuvor als Falschinformation eingestuft.
Erstmeldung: Warschau – Die US-Regierung und die von ihr geführte NATO hat Russland eine weitere Aufstockung seiner Truppen an der Grenze zur Ukraine vorgeworfen. Bis zu 7000 weitere Soldatinnen und Soldaten soll der Kreml in die Grenzregion entsendet haben, sagte ein hochrangiger Mitarbeiter des Weißen Hauses laut dem US-Nachrichtenportal CNN. Die Ankündigung der Regierung von Wladimir Putin, man ziehe Truppenverbände aus der Region ab, bezeichnete der Mitarbeiter als „falsch“.
„Alle Anzeichen, die wir jetzt sehen, deuten darauf hin, dass [Russland] nur öffentlich Gespräche anbietet und behauptet, deeskalieren zu wollen, während sie in Wirklichkeit für den Krieg mobilisieren“, sagte der Beamte gegenüber CNN. Mittlerweile gehe die US-Regierung davon aus, dass Russland mehr als 150.000 Soldatinnen und Soldaten in der Grenzregion stationiert habe.
Die russische Armee hatte am Mittwoch das Ende von Übungen und den Abzug von Soldaten* vor der annektierten Halbinsel Krim angekündigt. Ein offizielles Video zeigte angeblich, wie mit militärischer Ausrüstung beladene Waggons nachts das Gebiet verlassen. Belarus versprach am Mittwoch außerdem, dass alle russischen Soldaten, die im Rahmen von Manövern auf seinem Territorium stationiert sind, das Land nach dem geplanten Ende der Übungen am 20. Februar verlassen würden. Laut dem belarussischen Präsident Alexander Lukaschenko werde „kein einziger russischer Soldat“ nach dem Ende der Übungen im Land verbleiben.