US-Bundesstaat Mississippi will Abtreibungsverbot durchsetzen
DW
Vor dem Obersten Gericht der USA macht sich der Bundesstaat Mississippi für ein Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen stark. Der Supreme Court muss klären, ob ein restriktives Gesetz in dem Staat verfassungswidrig ist.
"Abtreibung als verfassungsmäßiges Recht hat keine Grundlage in Text, (...) Geschichte oder Tradition" betont die Generalstaatsanwältin von Mississippi, Lynn Fitch, in einem Schreiben an das Oberste Gericht. Dieses wird sich voraussichtlich in seiner nächsten Amtszeit ab Oktober mit dem fraglichen Gesetz aus Mississippi befassen, das Abtreibungen nach der 15. Schwangerschaftswoche verbietet. Eine Entscheidung wird allerdings frühestens im Juni 2022 erwartet. Fitch kritisierte das Grundsatzurteil des Obersten US-Gerichts im Fall "Roe gegen Wade" aus dem Jahr 1973, das Abtreibungen in den USA praktisch legalisierte, als "ungeheuerlich falsch". Damals hatten die Richter entschieden, die Entscheidung über eine Abtreibung liege bei der Schwangeren, solange das Kind noch nicht allein überlebensfähig sei.More Related News