
US-Banken verdienen an Fusionen
n-tv
Die Schwergewichte auf dem US-Bankensektor haben ihre Bilanzen offengelegt. Börsengänge und Übernahmen erwiesen sich dabei als lukrative Geschäfte. Zugleich aber sorgten ruhigere Finanzmärkte für flaue Handelsergebnisse.
Kräftige Einnahmen im Beratungsgeschäft bei Fusionen und Übernahmen haben vor volle Kassen bei den US-Großbanken geführt. Mit den Geschäftszahlen der US-Investmentbank Morgan Stanley und des Finanzriesen Bank of America endete die Berichtssaison der Top-Institute jenseits des Atlantiks. Dabei hinterließen sie ein zweigeteiltes Bild: Während das Investmentbanking dank des Fusionsfiebers erneut glänzte, schwächelte bei vielen Banken das Handelsgeschäft. Dazu stiegen die Kosten - insbesondere für das Personal. Denn um Top-Talente für wichtige Bank-Funktionen ist ein scharfer Wettbewerb entbrannt.
Morgan Stanley meldete für das vierte Quartal dank eines florierenden Beratungsgeschäfts einen Gewinnanstieg von zehn Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar. Dieser lag über den Schätzungen der Analysten. "2021 war ein hervorragendes Jahr für unsere Firma", zog Bankchef James Gorman Bilanz. Die Erträge kletterten im Schlussquartal um sieben Prozent auf 14,5 Milliarden Dollar. Wie auch die Rivalen Goldman Sachs und JPMorgan profitierte Morgan Stanley vom anhaltenden Fusionsfieber. Dazu kam eine Vielzahl von Börsengängen und Transaktionen mit börsennotierten Firmenmänteln.
Morgan Stanley beriet im vergangenen Jahr bei 420 Transaktionen. Bei den Beratungsgebühren rangiert das Institut in den sogenannten League Tables auf Platz drei hinter Goldman Sachs und JP Morgan. Dagegen schrumpften die Erträge im Handelsgeschäft im Schlussquartal um 26 Prozent - im Anleihehandel brachen die Einnahmen sogar um 31 Prozent ein. Im ersten Coronajahr hatten noch starke Fluktuationen an den Börsen das Handelsgeschäft gestützt, dazu kamen die Milliarden-Geldspritzen der US-Notenbank Fed. Doch zuletzt war das Fahrwasser an den Finanzmärkten wieder ruhiger, zudem fuhr die Fed ihre großangelegten Anleihekäufe zurück.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.