US-Bürger drohen sieben Jahre Strafkolonie in Russland
n-tv
Einem 72-jährigen US-Bürger wirft die russische Staatsanwaltschaft vor, an der Seite der Ukraine gegen den Angriffskrieg gekämpft zu haben. Ihm droht nun eine harte Strafe. Die US-Botschaft in Moskau äußert sich nicht.
Die russische Staatsanwaltschaft hat sieben Jahre Lagerhaft für einen 72-jährigen US-Bürger beantragt, der in der Ukraine als Söldner gekämpft haben soll. Der Angeklagte soll die Haft in einer Strafkolonie mit höchster Sicherheitsstufe verbringen, forderte die Anklagebehörde einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Das Gericht soll das Alter des Mannes und sein Geständnis berücksichtigen, hieß es.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, nach Beginn des Einmarschs der russischen Truppen in die Ukraine im Februar 2022 einen Vertrag mit dem ukrainischen Militär unterzeichnet zu haben, für den er angeblich mindestens 1000 US-Dollar erhalten haben soll. Berichten zufolge wurde er ausgebildet, erhielt eine persönliche Schusswaffe und kämpfte im ukrainischen Militär als Söldner, bis ihn das russische Militär im April 2022 in Gefangenschaft nahm.
Die US-Botschaft in Moskau teilte mit, ihr seien die Berichte über die Verhaftung eines amerikanischen Staatsbürgers bekannt, sie könne aber aus Gründen des Datenschutzes keinen weiteren Kommentar abgeben. Söldner können in Russland zu 7 bis 15 Jahren Gefängnis verurteilt werden.