US-Börsen drehen nach schwachem Start ins Plus
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Die Stimmung schwankt zwischen Optimismus und Pessimismus, sodass ein klarer Trend an den Börsen weiterhin nicht erkennbar ist. Eine Ausnahme bildet die Handelsplattform Roobinhood Markets, der wohl schlechte Nachrichten ins Haus stehen.
Das Tauziehen der Optimisten und Pessimisten an der Wall Street geht weiter. Nach einem schwächeren Start bauten die Leitindizes ihre Gewinne nach und nach sogar aus, obwohl die Anleger unverändert nervös sind. Der Dow Jones gewann 0,8 Prozent auf 33.180,14 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,9 Prozent auf 12.175,23 Punkte vor und der breit gefasste S&P 500 legte 1,0 Prozent auf 4160,67 Punkte zu.
Auf die Anlegerstimmung drückte zunächst die zweite Gewinnwarnung von Target binnen weniger Wochen. Weil die hohe Inflation die Konsumlaune dämpft, kürzte der Einzelhändler seine Margenziele. Da sich das Branchenumfeld in den vergangenen Wochen noch einmal verschlechtert habe, intensiviere Target die Bemühungen, die Lager mit Rabattaktionen zu leeren, kommentierte Analyst Michael Baker vom Research-Haus D.A. Davidson. Das drücke zwar kurzfristig auf die Margen, bilde aber die Basis für eine Erholung des Geschäfts in der zweiten Jahreshälfte. Andere Einzelhändler würden ihre vollen Lager sicher auch mit Preisabschlägen loszuschlagen versuchen, sagte Thomas Hayes, Manager beim Vermögensverwalter Great Hill. Es gebe allerdings einen positiven Nebeneffekt: Diese Nachlässe wirkten sich mittelfristig inflationsdämpfend aus.
Target-Anleger konzentrierten sich allerdings auf die Gewinneinbußen bei dem Unternehmen. Die Aktien fielen daher um mehr als zwei Prozent. In ihrem Sog verloren Konkurrenten wie Walmart oder Costco bis zu 1,2 Prozent. Die gesenkten Prognosen seien zwar keine Katastrophe, aber das Risiko eines Konjunkturabschwungs wachse, sagte Andrea Cicione, Chef-Anlagestratege des Research-Hauses TS Lombard. Derzeit sei man besser beraten, Kurssteigerungen für Gewinnmitnahmen als Rücksetzer zum Einstieg zu nutzen.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.