
US-Börsen berappeln sich
n-tv
Nach der dreitägigen rasanten Talfahrt an den US-Börsen kehrt der Optimismus an die Wall Street zurück. Die weiter schwelende Gefahr eine Eskalation im Nahen Osten verdirbt den Händlern nicht die Kauflaune. Der Fahrdienstleister Uber ist Tagessieger, für Apple geht es weiterhin nach unten.
Nach dem Ausverkauf am Montag schlagen die Investoren an der Wall Street einen vorsichtigen Erholungskurs ein. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Dienstag 0,8 Prozent höher auf 38.997 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte ein Prozent auf 16.366 Zähler vor. Der breit gefasste S&P 500 legte ein Prozent auf 5240 Stellen zu.
Die Angst vor einem Einbruch der Wirtschaft hatte die US-Börsenbarometer zum Wochenstart um bis zu rund sechs Prozent ins Minus gedrückt. Viele Analysten bezeichneten die Reaktion der Börsianer als übertrieben. Die Furcht vor einer Rezession in den USA sei etwa bereits am Montagnachmittag durch positive Daten aus dem US-Dienstleistungssektor gemildert worden. "Wir sind nach wie vor der Ansicht, dass die starken Bilanzen der privaten Haushalte und Unternehmen eine Rezession unwahrscheinlich machen", sagte Seema Shah, Chefstrategin beim Vermögensverwalter Principal. Doch die Expertin mahnte zur Vorsicht: "Die Risiken nehmen zu." Vor allem ein Angriff des Iran auf Israel könne jederzeit die Panik auf das Parkett zurückholen, warnte Jürgen Molnar, Stratege bei RoboMarkets.
Trotzdem legte am Dienstag der japanische Leitindex Nikkei einen Rekordsprung hin, nachdem er den größten Tagesverlust seit dem Schwarzen Montag 1987 eingefahren hatte. Vor allem Rezessionsängste in den USA sowie Sorgen um die Abwicklung von Yen-finanzierten Investitionen hatten am Montag den Kurseinbruch von 12,4 Prozent ausgelöst. Dem steilen Absturz folgte mit einem Plus von mehr als zehn Prozent ein ähnlich steiler Anstieg. Besonders Technologie-Aktien erholten sich.