
US-Börse hofft auf Waffenruhe in Ukraine
n-tv
Nach der Ankündigung des US-Embargos für russisches Öl bleiben weitere schlechte Nachrichten für den US-Markt vorerst aus. Auch das bevorstehende Treffen des russischen und des ukrainischen Außenminister macht Anlegern Mut - sie greifen wieder zu.
Anleger nutzen die jüngsten Kursverluste zum Wiedereinstieg an der Wall Street. Mut machte ihnen dabei Berichte über eine Feuerpause im Krieg in der Ukraine und das geplante Treffen der Außenminister von Russland und der Ukraine am Donnerstag in der Türkei. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss zwei Prozent höher auf 33.286 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 3,6 Prozent auf 13.255 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 2,6 Prozent auf 4277 Punkte zu.
"Vorerst sind die Märkte erleichtert, dass es seit der Ankündigung des US-Embargos für russisches Öl am Dienstag keine neuen Negativ-Nachrichten gab", sagte Marktanalyst Fawad Razaqzada vom Online-Broker ThinkMarkets. Die aktuelle Erholung sei aber eine typische "Bärenmarkt-Rally". Dabei griffen nach einem Kursrutsch erste Schnäppchenjäger zu, wodurch Investoren, die auf eine Fortsetzung der Talfahrt gesetzt hätten, zur Auflösung ihrer Wetten gezwungen würden. Sobald dies geschehen sei und die Kurserholung an Schwung verliere, setzten die Verkäufe wieder ein.
Rohöl fand sich bereits mitten in einer Verkaufswelle wider: Der Preis für die US-Sorte WTI stürzte zeitweise um knapp 20 Prozent auf 103,63 Dollar je Barrel (159 Liter) ab, so stark wie zuletzt vor zwei Jahren. Zuvor hatten sich die Vereinigten Arabischen Emirate und der Irak offen für eine Ausweitung ihrer Produktion gezeigt, um dem aktuellen Angebotsengpass entgegenzuwirken. Allein die Emirate könnten rasch 800.000 Barrel pro Tag zusätzlich auf den Markt bringen, sagte Bob Yawger, Manager bei der Investmentbank Mizhuo. "Damit bringen sie uns ein Siebtel des Weges voran beim Ersatz des russischen Angebots."

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.