US-Anleger bleiben vorsichtig
n-tv
Nach dem kräftigen Vortagesrücksetzer können sich die US-Börsen mehr oder weniger stabilisieren. Die Stimmung der Anleger bleibt aber gedämpft. Im Fokus stehen besonders die oft hoch bewerteten Aktien aus dem Technologiesektor.
Sorgen um das US-Wirtschaftswachstum treiben Anleger an der Wall Street weiter um. Die US-Indizes schwankten am Mittwoch im Verlauf um ihre Vortagesschluss-Stände und notierten mal knapp im Plus, mal knapp im Minus. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent höher auf 40.974 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab dagegen 0,3 Prozent auf 17.084 Zähler nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,2 Prozent auf 5520 Stellen ein.
Nach schwachen Industriedaten hatten die Indizes am Dienstag den größten Tagesverlust seit Anfang August verzeichnet. Nun warten Investoren gespannt auf die Arbeitsmarktdaten am Freitag. Diese sollen Klarheit schaffen, ob die US-Notenbank die erwartete Zinswende mit einer Senkung um einen halben oder um ein Viertel Prozentpunkt einleitet. Der Bericht werde aber wenig dazu beitragen, die anhaltenden Sorgen über die Gesundheit des US-Arbeitsmarktes zu zerstreuen, sagte Michael Brown, leitender Forschungsstratege bei Pepperstone.
Das galt auch für die monatliche Umfrage des US-Arbeitsministeriums im Juli. Danach sank die Zahl der offenen Stellen (Jolts) auf 7,673 Millionen und damit auf ein Dreieinhalb-Jahres-Tief. Ob die Abkühlung für einen großen Zinsschritt reiche, sei fraglich, sagten Börsianer. Schwache Daten aus dem chinesischen Dienstleistungssektor trübten die Stimmung zusätzlich. An den Rohstoffmärkten verbilligte sich Rohöl der Nordsee-Sorte Brent um 1,9 Prozent auf 72,38 Dollar pro Barrel, nachdem es bereits am Dienstag knapp fünf Prozent nachgegeben hatte.
Die USA wollen beim Thema Künstlicher Intelligenz und der entsprechenden Chips führend bleiben. Um die Position zu verteidigen, erlässt die Regierung in Washington nun weitgehende Ausfuhrbeschränkungen für die begehrte Ware. Neben Deutschland sind nur die engsten Verbündeten von der Regelung ausgenommen.
Wie schützt man sich vor Dunkelflauten, den Zeiten ohne Sonne und Wind? Mit dem stärkeren Ausbau von Sonne und Wind. Ein Widerspruch? Nein, sagt Simone Peter im "Klima-Labor" von ntv. "Es gibt immer Regionen, aus denen man erneuerbare Energien beziehen kann", betont die Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE). Peter warnt daher davor, für die deutsche Energiereserve in fossile oder atomare Großkraftwerke zu investieren. "Die sind zu teuer", sagt sie. "Wirtschaftlich lohnen die sich auch nicht mehr für wenige Stunden Bedarf im Jahr. Denn darum geht es ihr zufolge bei der Dunkelflaute: "Ein paar Stunden im Jahr."