Urteil für mutmaßlichen Rendsburger Frauenmörder erwartet
n-tv
Kiel (dpa/lno) - Das Kieler Landgericht will heute das Urteil gegen einen 41-jährigen Mann verkünden, der in Rendsburg zwei Frauen brutal ermordet haben soll (ab 14.15 Uhr). Laut Anklage tötete der Angeklagte zunächst im August 2018 eine 26-Jährige aus Geesthacht und im September 2020 eine 40-Jährige aus Rendsburg "zur Befriedigung des Geschlechtstriebes, aus Habgier und heimtückisch". Beide Frauen arbeiteten demnach als Prostituierte.
Staatsanwaltschaft und Nebenklage haben die höchstmögliche Strafe beantragt: lebenslange Haft mit Feststellung der besonderen Schwere der Schuld sowie anschließende Sicherungsverwahrung. Damit könnte der Angeklagte nie mehr freikommen. Laut einem psychiatrischen Gutachten ist der 41-Jährige voll schuldfähig und hochgefährlich für die Allgemeinheit. Der Verteidiger forderte eine zeitlich befristete Haft - das hieße maximal 15 Jahre und die Unterbringung in der Psychiatrie. Ein Strafmaß nannte er nicht.
Der Angeklagte kontaktierte seine Opfer der Beweisaufnahme zufolge auf Foren für Fußfetischisten, in denen er von Frauen lebensgefährliche Fesselungs- und Drosselungspraktiken forderte.