Urteil erwartet gegen 20-Jährigen wegen tödlichem Angriff
n-tv
Ein Streit um Drogen soll Hintergrund einer tödlichen Messerattacke in Neubrandenburg gewesen sein. Am Donnerstag soll ein Urteil verkündet werden. Laut dem Angeklagten handelte er in Notwehr.
Neubrandenburg (dpa/mv) - Im Prozess um eine tödliche Messerattacke in Neubrandenburg Anfang Oktober des vorigen Jahres soll am Donnerstag (9.30 Uhr) ein Urteil bekannt gegeben werden. Vor dem Landgericht Neubrandenburg ist ein 20-Jähriger wegen Totschlags angeklagt. Er hatte zum Auftakt des Prozesses ein Geständnis abgelegt, aber von einer Notwehrsituation gesprochen. Hintergrund sei ein Streit um Drogen gewesen.
Nach Aussage des Angeklagten bedrohte ihn das 21-jährige spätere Opfer mit einer Art Pistole und habe Marihuana und Wertsachen vom Angeklagten gefordert. Beide hätten einige Zeit zuvor in Berlin Drogen beschafft, die beim Angeklagten deponiert worden seien. Es habe Streit um die Bezahlung gegeben.
Der Angeklagte wurde nach eigener Aussage vom späteren Opfer von hinten abgefangen. Den Angreifer erkannte der Angeklagte nach eigener Aussage nicht als seinen Bekannten, weil er vermummt gewesen sei. Er habe aus Todesangst auf den Angreifer eingestochen. Dieser war später auf einem Bürgersteig gefunden worden. Rettungskräfte versuchten noch ihn wiederzubeleben, doch er starb in einer Klinik.