Unwetter-Katastrophe könnte das politische Feld in Deutschland tief umpflügen
Frankfurter Rundschau
Die Politik braucht mehr Mut, um die Lehren aus der Unwetter-Katastrophe zu ziehen – und vor allem, sie auch umzusetzen.
Der Schock könnte größer nicht sein. Erst nach und nach wird klar, wie viele Todesopfer und welche Verwüstung die Mega-Unwetter im Westen und Südwesten Deutschlands, aber auch in umliegenden Ländern gefordert haben. Die Bilder reißender Fluten, zerstörter Häuser und überlaufender Talsperren werden sich tiefer ins kollektive Gedächtnis eingraben als frühere Naturkatastrophen, die vermutlich ebenfalls vom Klimawandel in neue Dimensionen getriggert wurden, darunter die Elbeflut 2002, der Extremsommer 2003, das Dürrejahr 2018. Was sich diesmal abgespielt hat, geht stärker unter die Haut. Denn verbunden damit ist nun das unheimliche Gefühl: Die entfesselten Naturgewalten können künftig jeden treffen – und noch unbeherrschbarer werden. Keine Frage: Zuerst geht es nun darum, den betroffenen Menschen, die Angehörige verloren haben oder vor den Trümmern ihre Existenz stehen, in jeder nötigen Form beizustehen, durch psychologische Betreuung und schnelle finanzielle Hilfe zum Wiederaufbau. Auch die Kommunen, deren Infrastruktur zerstört wurde, Land und Bund sofort unterstützen. Die Regierungen in Mainz und Düsseldorf und ebenso die Bundesregierung haben das angekündigt.More Related News