Unverzichtbar oder überbewertet? Der Fall Muttermilch
Die Welt
Stillen gilt als Nonplusultra für Säuglinge, denn Muttermilch soll die Gesundheit stärker fördern als Milchersatznahrung. Viele Experten beziehen sich jedoch auf Beobachtungsstudien. Was ist mit harten Beweisen für die positiven Effekte der Muttermilch?
Für die meisten Menschen ist sie das Erste, was sie im Leben als Nahrung bekommen: Muttermilch. „Das komplexe Getränk mit vielen Inhaltsstoffen, das in Millionen von Jahren der Evolution entwickelt und optimiert wurde“ gilt nach Meinung der Nationalen Stillkommission als optimale Kost für Säuglinge in den ersten sechs Monaten. Aber Muttermilch soll noch mehr können: „Wir haben immer mehr Daten, die zeigen, dass sie sowohl kurzfristige als auch langfristige positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Kinder hat“, sagt Regina Ensenauer, Vorsitzende der Nationalen Stillkommission. Doch der Fall Muttermilch ist kompliziert, es mangelt an harten Beweisen.