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Unterstützung für Klimabewegung in Deutschland sinkt drastisch - und das ist der Grund
Frankfurter Rundschau
Die Unterstützung für die Klimabewegung in Deutschland sinkt über alle gesellschaftlichen Gruppen hinweg drastisch, zeigt eine neue Studie.
Dieser Artikel liegt IPPEN.MEDIA im Zuge einer Kooperation mit dem Climate.Table Professional Briefing vor – zuerst veröffentlicht hatte ihn Climate.Table am 27. Juli 2023.
Die Klima- und Umweltbewegung genießt in der deutschen Bevölkerung derzeit deutlich weniger Unterstützung als noch vor zwei Jahren. Zu dem Schluss kommt die gemeinnützige Organisation „More in Common“ in einer aktuellen Befragung.
Die Kritik der Befragten scheint sich dabei jedoch vor allem gegen konkrete Protestformen zu richten, etwa gegen die Aktionen der Letzten Generation – und (noch) nicht gegen die Notwendigkeit von Klimaschutz an sich. In zusätzlich zur Befragung durchgeführten Interviews hätten viele „die grundsätzliche Notwendigkeit von starken Aktionen für den Klimaschutz durchaus anerkannt“ und die Straßenblockaden „auf dieser Ebene teils verteidigt“, schreibt „More in Common“. Daraus zieht die Organisation den Schluss: „Es ist vielen Menschen möglich, die konkreten Proteste in ihrer Machart abzulehnen und dennoch um die Bedeutung von Klimaengagement zu wissen.“
Um die Ergebnisse zu diskutieren, lädt „More in Common“ Interessierte für den 27. Juli zu einem Webinar. In einer ersten eigenen Interpretation der Daten warnt die Organisation davor, dass die Klimadebatte zum Kulturkampf werden könne, etwa entlang der „vermeintlichen Trennlinie zwischen Aktivistinnen einerseits und pendelnden Arbeitnehmern andererseits“. Das könne das positive Potenzial für den Klimaschutz beschädigen, das es in den Köpfen der Menschen gebe.
Schon jetzt nähmen viele die Klimapolitik als gegen die „einfachen Leute“ gerichtete „Verlust- und Sanktionierungspolitik“ wahr und sähen nicht die positiven Gestaltungsmöglichkeiten.