
Unterstützer Palmers scheitern mit Aufruf gegen Ausschluss
n-tv
Bei jeder Gelegenheit schießt bei den Grünen in Tübingen jemand quer. Grund ist meist der umstrittene Oberbürgermeister Palmer. Die einen wollen ihn weg haben, die anderen glühen für ihn. Die Befürworter erleben bei der Mitgliederversammlung nun eine Schlappe.
Tübingen (dpa/lsw) - Unterstützer des grünen Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer sind am Mittwochabend damit gescheitert, einen Aufruf gegen Palmers Parteiausschluss zu verbreiten. Der Antrag der Alternativen Liste (AL) wurde bei der Mitgliederversammlung des grünen Stadtverbands mit 29 Nein-Stimmen gegen 9 Ja-Stimmen mehrheitlich abgelehnt. In dem AL-Schreiben heißt es, Palmers Äußerungen über den Fußballer Dennis Aogo seien kein Beweis dafür, dass er ein Rassist sei und dass er vorsätzlich gegen die Grundsätze der Partei verstoße. Palmer hatte vor einigen Wochen in einem Beitrag über den früheren Nationalspieler Aogo, der einen nigerianischen Vater hat, das sogenannte N-Wort benutzt. Mit diesem Begriff wird heute eine früher in Deutschland gebräuchliche rassistische Bezeichnung für Schwarze umschrieben. Die Grünen wollen ihn nun aus der Partei ausschließen. Palmer betonte, seine Äußerung sei ironisch gemeint gewesen. Anfang Mai stimmten 161 Delegierte beim Landesparteitag für ein Ausschlussverfahren, 44 dagegen, 8 enthielten sich.More Related News
