Unterrichtsversorgung sinkt weiter: Linke für Rettungsschirm
n-tv
Unterrichtsausfall ist an vielen Schulen in Sachsen-Anhalt von vorn herein programmiert. Weil Lehrkräfte fehlen, liegt die Unterrichtsversorgung statt bei den angestrebten 103 Prozent bei 94. Was lässt sich dagegen tun?
Magdeburg (dpa/sa) - In keiner der Schulformen in Sachsen-Anhalt wird mehr eine 100-prozentige Unterrichtsversorgung erreicht. An den Sekundarschulen liegt der Wert bei 88,9 Prozent, wie eine Erhebung des Bildungsministeriums zeigt. An Förderschulen beträgt die Unterrichtsversorgung 91,6 Prozent, an Grundschulen 96 und an Gymnasien 97,9 Prozent. Mit diesen Werten, die zum Stichtag 13. Oktober ermittelt wurden, liegt die schwarz-rot-gelbe Koalition weit entfernt von ihrem Ziel einer 103-prozentigen Unterrichtsversorgung. 103 Prozent Unterrichtsversorgung würden einen Puffer bedeuten, falls Lehrer erkranken, in Elternzeit oder in Fortbildungsmaßnahmen sind.
Die Linke-Landtagsfraktion fordert nun einen Rettungsschirm für die Schulen in Sachsen-Anhalt. "Die Unterrichtsversorgung an den öffentlichen Schulen des Landes hat längst ein noch hinnehmbares Niveau unterschritten und sinkt beständig weiter", heißt es in einem Antrag der Linken, über den der Landtag noch vor Weihnachten beraten soll. Die Unterschiede in der Unterrichtsversorgung zwischen den Regionen, Schulformen und Einzelschulen betrügen teilweise mehr als 30 Prozentpunkte. Lehrkräfte sollten so eingestellt, versetzt und abgeordnet werden, dass die Unterschiede reduziert werden.