Unterirdisch
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Das Publikum hat den Münsteraner Publikumslieblingen Thiel und Boerne diesmal eines schnell voraus: Es weiß, wer den smarten Anwalt um die Ecke gebracht hat. Ein Wissensvorsprung, der "Man stirbt nur zweimal" nicht zum Vorteil gereicht.
Was passiert?
Urteilsverkündung im Münsteraner Gericht: Doreen Prätorius (Cordelia Wege) werden von der Lebensversicherung ihres verstorbenen Mannes stolze 3,5 Millionen Euro zugesprochen, plus Zinsen, versteht sich. Jahrelang hat Oskar Weintraub (Nils Brunkhorst) als Rechtsvertreter der attraktiven "Witwe" pro bono darum gekämpft, jetzt ist es amtlich. Doch Jonas Prätorius (Christian Erdmann), der besagte Gatte, ist weder im Dschungel verschollen, wie behauptet wird, noch hat er das Zeitliche gesegnet, auch das mit dem ambitionierten Archäologen ist alles andere als wasserdicht. Prätorius haust vielmehr im Keller des eigenen Bungalows, sein vorgetäuschter Tod sollte die heimische Haushaltskasse auffüllen.
Doch dann kommt alles ganz anders. Durch einen unglücklichen Zufall lüftet Weintraub das Prätorius-Geheimnis und ist kurze Zeit später tot, aufgespießt von einem der etlichen Mitbringsel und Exponate, die das Heim des Ehepaares aussehen lassen wie eine etwas schickere Version von Harrys Hamburger Hafenbasar. Als Professor Boerne (Jan Josef Liefers) in seinem Labor schließlich eine Entdeckung macht - nicht etwa an der Leiche, sondern an jener Skulptur, die dem Anwalt den Solarplexus durchlöchert hatte - merken auch die Münsteraner, dass hier etwas nicht stimmt.