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Unter Bayerns Böden bleibt das Wasser knapp
n-tv
In Bayerns Grundwasserspeichern sinken die Füllstände seit Jahrzehnten. Regenfälle wie in jüngster Zeit bringen dabei kaum Linderung - und der Klimawandel verschärft das Problem weiter.
Augsburg (dpa/lby) - Auch, wenn mancherorts die längeren Regenschauer der vergangenen Woche anderes vermuten lassen: Die Grundwasserspeicher bleiben in vielen Regionen Bayerns nur mager gefüllt. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) in Augsburg wurden an 44 Prozent der Messstellen niedrige Pegelgestände verzeichnet. Die Lage der Speicher ist insgesamt niedriger als im langjährigen Durchschnitt.
Damit setzt sich ein Trend fort, der laut LfU seit bald 20 Jahren andauert: die zunehmende Verknappung des Grundwassers. Die Situation der Speicher habe sich in den vergangenen Jahren klar verschlechtert, sagt auch der Vorsitzende des Arbeitskreises Wasser beim Bund Naturschutz in Bayern, Peter Hirmer. Starke Regenfälle wie in den vergangenen Tagen seien dabei kaum von Bedeutung: "Nicht alles, was runter regnet, landet im Grundwasser." Große Wassermengen sickerten schlechter in die Gewässerschichten als eine kontinuierliche Berieselung.
Gefährlich seien deshalb die Folgen des Klimawandels, durch den es zu stärkeren Regengüssen und weniger langanhaltenden Niederschlägen komme. Tatsächlich gelange nur ein geringer Teil des Regens in die Tiefe, während ein Großteil etwa in Bächen landet. Problematisch seien auch versiegelte, also bebaute Flächen und die Landwirtschaft, bei der Wasser aus Feldern abgeleitet werde. Solche Ackerflächen würden in Hitzeperioden wiederum künstlich bewässert.