
Unsicherheiten wurden nicht ausreichend transparent gemacht
Die Welt
Wie Medien über die Corona-Pandemie berichten, ist Gegenstand scharfer Debatten. Zu sehr an der Regierungslinie, zu fokussiert auf einzelne Experten, zu apokalyptisch – alle diese Vorwürfe gibt es. Eine wissenschaftliche Auswertung liefert nun interessante Einsichten.
Die immer noch nicht besiegte Corona-Epidemie findet für die allermeisten Menschen am Bildschirm, vor dem Radio oder auf Papier statt. Selbst, wenn sie selbst oder Angehörige und Freunde am Virus erkranken, bekommen sie immer nur einen winzigen Ausschnitt der Epidemie mit – für das „größere Bild“ benötigen sie Informationen, die in erster Linie von Medien verbreitet werden.
Es ist darum keine Frage, dass die Entwicklung der Pandemie, der Einstellung der Bevölkerung zur Covid-Krise und die entsprechenden Konsequenzen, die sich daraus ergeben, von Medien beeinflusst werden. Eine breit angelegte Studie der Medienwissenschaftler Marcus Maurer, Carsten Reinemann und Simon Kruschinksi, die am Montag auf einer Konferenz der Rudolf Augstein Stiftung vorgestellt wird, will nun fundamentale Fragen zur bisherigen Corona-Berichterstattung klären.