Unruhe am Bieberer Berg
Frankfurter Rundschau
Der zuvor vorgeblich erkrankte Ex-Kapitän Sebastian Zieleniecki meldet sich nach der Niederlage der Offenbacher Kickers gegen Stuttgart zurück und muss individuell trainieren
Peter Roth wähnt übernatürliche Kräfte am Werk. „Wir sind anscheinend verflucht“, sagte der Vizepräsident der Offenbacher Kickers, nachdem der ewige Titel-Mitfavorit in der Fußball-Regionalliga Südwest zum zweiten Mal in Folge mit einer Pleite gegen einen Aufsteiger in die Runde gestartet war. Vergangene Saison hatte es in Worms ein 0:1 gegeben, nun unterlag der OFC zu Hause vor 11 483 Zuschauern den Stuttgarter Kickers ebenfalls 0:1 .
„Der Weg ist richtig“, sagte Sport-Geschäftsführer Christian Hock dennoch nach der Partie. Kämpferisch sowie in Sachen Einstellung, Laufbereitschaft und Mentalität sei das bereits ein „anderes Gesicht als letzte Saison“ gewesen. In der zweiten Hälfte war es ein Klassiker: Spiel auf ein Tor, aber der Gegner macht es.“
Es ist ein altbekanntes Problem, mit dem schon Neidharts Vorgänger zu kämpfen hatten. Kapitän Maximilian Rossmann sah dennoch „Positives“. Die Stimmung in der Mannschaft sei eine ganz andere, sagte er. Bekannt sind auch die Probleme im Offensivspiel. Der vorne omnipräsente Zugang Marcos Alvarez vermisste den „letzten Pass“. Der als Spitze aufgebotene Jan Urbich, der vergangene Saison noch für den FV Biebrich in der U-19-Hessenliga gespielt hatte, zeigte zwar eine ordentliche Leistung, kam jedoch nicht zum Abschluss.
Gut möglich, dass zeitnah ein weiterer Stürmer verpflichtet wird. „Wir schwimmen allerdings nicht im Geld, müssen uns im Rahmen des Bugdets bewegen“, betonte Hock.
Im Optimalfall soll die Verstärkung bereits am Freitag (19 Uhr) im Spiel beim VfR Aalen zum Einsatz kommen. „Die Kulisse war überragend. Man kann stolz auf so eine Fanbase sein, die den Verein auch in schlechteren Zeiten unterstützt“, so Hock.