Unmenschliche Zustände für Kinder in Al-Hol und Roj
DW
Die Hilfsorganisation Save the Children beklagt, dass insbesondere westliche Staaten die Kinder in nordsyrischen Flüchtlingslagern im Stich lassen. Sie seien dort tagtäglich Gewalt und Krankheiten ausgesetzt.
Viele Kinder in Al-Hol und Roj fürchteten um ihr Leben, heißt es in einem neuen Bericht der Menschenrechtorganisation Save the Children. Das Überleben für die rund 40.000 Kinder aus über 60 verschiedenen Ländern in den beiden Lagern im Nordosten Syriens sei ein täglicher Kampf. Sie seien durch Unterernährung, vermeidbare Krankheiten sowie eine schlechte Wasser- und Sanitärversorgung gefährdet. Die meisten Kinder haben demnach auch keinen Zugang zu Bildung.
Zudem sei Gewalt an der Tagesordnung: Morde, Mordversuche, Überfälle und vorsätzliche Brandstiftung seien häufige Vorfälle. Allein in diesem Jahr seien in den beiden Lagern für die Familien von gefangenen Kämpfern der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) bisher 62 Kinder an Gewalt, Krankheiten und Unfällen gestorben.