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Uniper will Bund mit Kapitalschnitt den Abschied erleichtern
n-tv
Mit der Einstellung russischer Gaslieferungen gerät der Versorger Uniper gefährlich nahe an den Abgrund und muss vom Staat gerettet werden. Inzwischen hat sie die Lage stabilisiert. Das Unternehmen befasst sich inzwischen damit, dem Staat eine Exit-Strategie zu weisen.
Der in der Gas-Krise aufgefangene Energieversorger Uniper will mit einem Kapitalschnitt den Weg für den Ausstieg des Staates ebnen. Eine drastische Herabsetzung des Grundkapitals und die Zusammenlegung von je 20 Aktien zu einer solle Uniper wieder dividendenfähig machen, teilte der Konzern in Düsseldorf mit.
Uniper war durch die ausgebliebenen Gaslieferungen aus Russland nach Ausbruch des Ukraine-Krieges in Schieflage geraten. Die Milliardenverluste infolge des Ukraine-Krieges und der explodierenden Gaspreise hatten zu einem Bilanzverlust geführt, der die Ausschüttung von Dividenden verhindert. Zugleich hatten die 20 Milliarden Euro schweren Staatshilfen des Bundes, der mit 99 Prozent bei Uniper einstieg und das Unternehmen damit vor dem Zusammenbruch rettete, das Grundkapital aufgebläht.
Der Staat hat sich verpflichtet, seine Beteiligung an Uniper bis 2028 auf 25 Prozent zu reduzieren. "Nach den Anfang August vorgestellten neuen strategischen Zielen von Uniper ist die nun angestrebte Kapitalherabsetzung ein weiterer wichtiger Meilenstein", sagte Finanzvorständin Jutta Dönges. "Sie schafft damit Handlungsspielraum für einen Ausstieg des Bundes, über dessen Vorgehen und Zeitpunkt der Bund entscheidet."