Unions Torflut lässt Hertha heftig leiden
n-tv
Der Effekt, den sich Hertha BSC von der Verpflichtung Felix Magaths erhofft, ist offenbar schnell verpufft: Im Derby gegen Union ist der Krisenklub weitgehend chancenlos, selbst den zwischenzeitlich Ausgleich erzielt man nicht selbst. Tabellarisch ändert sich nichts, schmerzhaft ist die Pleite dennoch.
Die Eisernen hüpften ausgelassen im roten Pyro-Licht und ließen sich von ihren Fans für den historischen Derby-Hattrick feiern, auf der Gegenseite mussten sich die Hertha-Profis wüste Beschimpfungen von den Fans anhören und ihre Trikots ausziehen. Gegensätzlicher konnte die Szenerie im vollen Olympiastadion kaum sein. Union Berlin hat die Abstiegssorgen von Felix Magath bei Hertha BSC mit einem 4:1 (1:0) verschärft.
Der Ex-Herthaner Genki Haraguchi (31. Minute), Grischa Prömel (53.), Sheraldo Becker (74.) und Sven Michel (85.) schossen die überlegenen Eisernen zum Sieg im emotionalen Hauptstadtduell. Ein Eigentor von Timo Baumgartl (49.) hatte für den zwischenzeitlichen Ausgleich vor 74.667 Zuschauern im erstmals seit Januar 2020 ausverkauften Olympiastadion und ein bisschen Hertha-Hoffnung gesorgt.
"Es war einfach zu wenig. Das müssen wir alles analysieren. Wir haben uns viel vorgenommen. Sowas darf uns nicht nochmal passieren. Es wird immer enger. Wir haben immer weniger Spiele. Wir müssen unsere Punkte holen. Egal wie", sagte Hertha-Torhüter Marcel Lotka beim TV-Sender Sky und erklärte die ungewöhnliche Trikot-Aktion nach dem Spiel: "Maxi (Mittelstädt) war vorne und hat gesagt: 'Trikots ausziehen'. Es wurde wohl gefordert aus Respekt."