Union wirft Lauterbach zu späte Reaktion auf Medikamentenmangel vor
Die Welt
Laut Union sind die Engpässe bei Medikamenten „mit Ansage“ gekommen. Karl Lauterbach hätte früher reagieren müssen, lautet die Kritik. Nun müsse sich der SPD-Gesundheitsminister mit Großhändlern, Pharmafirmen, Ärzten und Apothekern an einen Tisch setzen.
Die Union hat eine zu späte und unzureichende Reaktion von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf den Mangel bei Medikamenten kritisiert. Die Engpässe seien „mit Ansage“ gekommen, sagte der CDU-Gesundheitsexperte Tino Sorge am Donnerstag im Deutschlandfunk. „Das Problem hätte schon vor Monaten angegangen werden können.“ Und jetzt gebe es nur Eckpunkte mit Ankündigungen von Lauterbach, aber noch keinen Gesetzentwurf, um die Lage zu verbessern.
Er gehe deshalb davon aus, dass „nicht vor einigen Monaten überhaupt marginale Änderungen kommen werden“, sagte Sorge. Um kurzfristig fehlende Medikamente zu beschaffen, bekräftigte er die Forderung der Union nach einem „Arzneimittelgipfel“. Der Staat müsse „analog der Corona-Pandemie eine Beschaffungs- und Logistik-Initiative“ bei fehlenden Arzneien wie Kinder-Hustensäften oder Krebsmedikamenten starten, sagte er. Lauterbach müsse sich mit Großhändlern, Pharmafirmen, Ärzten und Apothekern an einen Tisch setzen.