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Union will Lachgas-Verkauf an Minderjährige verbieten
n-tv
Lachgas ist in Deutschland nicht verboten, wird bei Jugendlichen aber zunehmend als Rauschmittel missbraucht. Die Substanz ist bisher nicht als Droge gelistet und frei verkäuflich. Das will die Unionsfraktion jetzt ändern.
Die Union im Bundestag fordert nach einem Medienbericht ein Verkaufsverbot von Lachgas an Minderjährige. "Narkosemittel aus der Medizin haben bei Kindern und Jugendlichen nichts verloren", sagte CDU-Gesundheitsexperte Tino Sorge dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Die Gefahr psychischer Abhängigkeit sei erheblich, in extremen Fällen könne es zu Ohnmacht, Lähmungen und Herzbeschwerden kommen. "Die Warnungen der Ärzteschaft und aus Polizeikreisen sind eindeutig. Darum sollten schnell gesetzliche Regelungen getroffen werden, die die Nutzung von Lachgas als Party-Droge und die Abgabe an Minderjährige verhindern" sagte er.
Lachgas ist Distickstoffmonoxid (N2O). Mit dem in höheren Mengen betäubend wirkenden Gas wurde vor mehr als 200 Jahren erstmals schmerzfreies Operieren möglich. Inzwischen sind meist andere Narkosemittel im Einsatz. Auch die Deutsche Gesellschaft für Neurologie hatte zuletzt vor dem Konsum gewarnt. Der Konsum steigt demnach insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen.