
Union unterstützt Forderung nach mehr Rechten für Polizei
n-tv
Ein 18-Jähriger stirbt bei seinem Anschlag auf Israels Generalkonsulat in München. Oberbürgermeister Reiter fordert ein Umdenken bei der inneren Sicherheit - und bekommt ungewöhnlichen Zuspruch.
München/Neuhardenberg (dpa/lby) - Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) erhält nach dem Anschlag in seiner Stadt für seine Forderung nach mehr Befugnissen für die Polizei Zuspruch aus der Union. "Wenn Herr Reiter jetzt auf den Gedanken kommt, seine eigene Partei zu bewegen, diese Entscheidungen zu treffen, kann ich das nur begrüßen", sagte CDU-Chef Friedrich Merz vor Journalisten bei der Klausurtagung der Union in Neuhardenberg. Die Tat in München beweise, dass es überfällig sei.
Am Donnerstag war ein 18-jähriger Österreicher bei einem Anschlag auf das israelische Generalkonsulat in München von der Polizei getötet worden. Reiter hatte sich danach in einer Stellungnahme an die Bundesregierung gewandt. Er forderte einen besseren Schutz der Bevölkerung, Vorratsdatenspeicherung, Videoüberwachung und anlasslose Personenkontrollen. "Die Vielfalt der Anschläge in den letzten Tagen und Wochen" mache ein Umdenken erforderlich.
Auch CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt begrüßte Reiters Forderungen. Sie seien eine Bestätigung dessen, was die Union seit Jahren einfordere. Dobrindt und Merz verlangten auch eine Neureglung bei der Speicherung von IP-Adressen.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.