
Union steckt in historischer Krise: Umfragewerte sinken weiter
Frankfurter Rundschau
Fast zwei Drittel der Befragten einer Umfrage rechnen damit, dass die Krise der CDU/CSU erst begonnen hat. Die Zustimmung für die Parteien rutscht weiter ab.
Frankfurt/Berlin – In der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF-Politbarometer sind CDU und CSU unter ihrem Vorsitzenden Armin Laschet erneut auf einen historischen Tiefstwert abgerutscht. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, kämen Christdemokraten und Christsoziale statt auf bei der Bundestagswahl 2021 vor wenigen Wochen erreichten 24,1 Prozent nur noch auf 19 Prozent, teilte der Sender mit. Das sei erneut der schwächste jemals für das ZDF-Politbarometer ermittelte Wert für die CDU/CSU, hieß es.
Im Rahmen der Umfrage wurde auch gezielt die Frage gestellt, ob die Union sich nach Einschätzung der Befragten in naher Zukunft wieder von ihren historisch schlechten Umfragewerten erholen könne. 63 Prozent der Teilnehmenden verneinten dies – und rechnen damit, dass die Union noch eine Weile in ihrem Tief verharren wird.
Die stärksten Umfragewerte in der Befragung hatte, wie auch im Ausgang der Bundestagswahl die SPD unter Kanzlerkandidat Olaf Scholz, den drei von vier Befragten gerne als zukünftigen Kanzler der Bundesrepublik sehen würden. Statt der knappen 25,7 Prozent Mehrheit bei der Bundestagswahl kamen die Sozialdemokraten in der neuesten Wahlumfrage auf 28 Prozent. Die Grünen kämen auf 17, die FDP auf 13, die AfD auf 11 und die Linke auf 5 Prozent.