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Union Berlin trotzt den "Presseschweinen" und Gesetzen
n-tv
Der dramatische Absturz von Union Berlin geht weiter. Am Samstag unterliegen sie Eintracht Frankfurt mit 0:3, es ist ihre zwölfte Pflichtspielniederlage in Folge. Gegen alle Gesetze des Fußballs halten die Köpenicker jedoch nicht nur an Trainer Urs Fischer fest, sondern errichten eine Wagenburg um ihn.
Wer sich auf den Weg vom S-Bahnhof Köpenick zum Stadion an der Alten Försterei macht, kommt an zwei Musikern vorbei. Sie stehen dort immer und geben alte Schlager zum Besten. "Wunder gescheh'n", singen sie an diesem wunderschönen Spätherbstsamstagnachmittag. Nenas 89er-Hit über die schwere Krankheit ihres Sohnes, der schon bald zum Wendeklassiker umgedichtet wurde, soll nach elf Pflichtspielniederlagen in Folge auch hier die Wende bringen. Ein Wunder muss auch her. Denn Union Berlin liegt am Boden, stolpert seit Wochen von Niederlage zu Niederlage und weiß überhaupt nicht, was mit ihnen passiert.
Später steht auf der Waldseite, der Heimat des harten Kerns der Union-Anhänger, eine Fan-Gruppierung. Sie weiß, wer auch für den Niedergang in dieser Saison verantwortlich ist und den Verein ohnehin nicht verstanden hat. "Es ist uns egal, was die Presseschweine schreiben. Urs Fischer ist Unioner und soll es auch bleiben", ist dort in der ersten Halbzeit auf einem Banner zu lesen.
Auch der Pressetribüne werden Handlungsempfehlungen mitgegeben. "Aber nüschts gegen Urs Fischer schreiben. Sonst kriegste Probleme", sagt einer vielleicht scherzend. "Schreib ma rinn: Urs Fischer lebenslang Union." Hiermit geschehen. Immer, wenn eine Wagenburg gebildet werden muss, braucht es Bedrohungen von außen. Die einfachste und permanente ist da natürlich die Presse. Da sind die Fans der Köpenicker nicht anders als Thomas Tuchel.