Unilever blitzt mit Milliarden-Angebot ab
n-tv
Der für Marken wie Langnese, Knorr oder Pfanni bekannte Konsumgüterkonzern Unilever will im Gesundheitsbereich wachsen. Er bekundet deswegen sein Interesse an einer Sparte von Glaxosmithkline. Doch das Angebot von rund 50 Milliarden Pfund stößt auf wenig Begeisterung.
Der Konsumgüterkonzern Unilever stößt beim Pharmariesen Glaxosmithkline mit einem milliardenschweren Gebot für dessen Konsumgütersparte auf Widerstand. Mit der Offerte im Wert von rund 50 Milliarden Pfund oder umgerechnet 60 Milliarden Euro würden die Sparte und ihre Aussichten fundamental unterbewertet, erklärte Glaxosmithkline.
Die Vorbereitungen für den zur Jahresmitte geplanten Börsengang der Sparte würden fortgesetzt. Unilever bestätigte das Angebot und ließ die Frage einer möglichen Erhöhung offen. Eine Transaktion dieses Umfangs wäre weltweit die größte seit Beginn der Corona-Pandemie. An der Konsumgütersparte des britischen Unternehmens Glaxosmithkline ist der US-Pharmakonzern Pfizer mit 32 Prozent beteiligt, seit beide Firmen ihre entsprechenden Geschäfte im Jahr 2019 zusammengelegt haben. Einem Bericht der "Sunday Times" zufolge lehnte auch Pfizer das Angebot der britisch-niederländischen Unilever als zu niedrig ab.
Mit Marken wie Sensodyne-Zahnpasta, dem Schmerzmittel Voltaren oder Otriven-Nasenspray erlöste die Sparte zuletzt 10 Milliarden Pfund und steuerte damit fast ein Drittel zum 34 Milliarden Pfund schweren Jahresumsatz von Glaxosmithkline bei. Glaxosmithkline erhielt nach eigenen Angaben insgesamt drei Angebote von Unilever, das letzte davon am 20. Dezember. Dies habe 41,7 Milliarden Pfund (50 Milliarden Euro) in bar und 8,3 Milliarden Pfund (10 Milliarden Euro) in Form von Unilever-Aktien umfasst.
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