UNICEF warnt vor Hungerkatastrophe in Tigray
DW
In der Krisenregion Tigray im Norden Äthiopiens droht nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Zehntausenden Kindern der Hungertod. Diese leben in Gebieten, die von Hilfslieferungen abgeschnitten sind.
Wenn humanitären Helfern nicht ermöglicht werde, ihre Hilfsaktionen auszuweiten, seien etwa 33.000 schwer unterernährte Kinder in besonders unzugänglichen Regionen Tigrays in Lebensgefahr, sagte UNICEF-Sprecher James Elder. Die Mädchen und Jungen lebten in Gebieten, in die keine Hilfslieferungen gelangen, sagte der Sprecher. Besorgt über die humanitäre Lage hatten sich in den vergangenen Wochen auch UN-Generalsekretär António Guterres und mehrere UN-Hilfsorganisationen geäußert. Die äthiopische Armee hatte im November eine Offensive gegen die tigreische Volksbefreiungsfront TPLF begonnen, die die Macht in der abtrünnigen Provinz innehat. Tausende Menschen wurden getötet. Menschenrechtsorganisationen werfen beiden Parteien schwere Verbrechen vor. Seither sind die mehr als fünf Millionen Einwohner der Region fast vollständig vom Rest der Welt abgeschnitten, der Zugang für Hilfsorganisation ist in vielen Gebieten stark eingeschränkt. Die Konfliktparteien riegeln bestimmte Gebiete ab oder bauen hohe bürokratische Hürden auf, um die Einreise von Helferinnen und Helfern zu verhindern.More Related News