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Uni Potsdam sieht Machtmissbrauch an Rabbinerschule
n-tv
Diverse Vorwürfe gegen Gründer und Rektor Walter Homolka sorgen für Unruhe am Potsdamer Abraham Geiger Kolleg. Eine interne Untersuchung bestätigt diese zumindest teilweise. Homolka selbst kann keinen Machtmissbrauch erkennen und spricht von einer Kampagne.
Eine Kommission der Universität Potsdam sieht einen Teil der Vorwürfe im Zusammenhang mit der Rabbinerschule Abraham Geiger Kolleg als bestätigt an. Nicht nachweislich bestätigt hätten sich Vorwürfe der Duldung des Verhaltens sexualisierter Belästigung eines Dozenten, teilte die Universität bei der Vorstellung eines Berichts mit.
Gegenüber dem Kolleg-Gründer Walter Homolka hätten sich bisher die Vorwürfe eines Machtmissbrauchs durch Ämterhäufung, Schaffung problematischer Studien- und Arbeitsverhältnisse und durch Karriereeingriffe bestätigt. Im Mai waren Vorwürfe sexualisierter Belästigung durch einen Dozenten am Geiger Kolleg in einem Bericht der "Welt" öffentlich geworden. Homolka, Gründer und Rektor des Rabbinerkollegs, ließ daraufhin seine Ämter ruhen.
Als Professor ist Homolka inzwischen wieder offiziell im Dienst der Universität. "Soweit wir nach erster Sicht des Berichts sehen, ergeben sich keine straf- und zivilrechtlichen Konsequenzen und damit auch keine beamtenrechtlichen Konsequenzen", sagte der Präsident der Universität, Oliver Günther. Die Universität sehe keine Grundlage für ein Disziplinarverfahren. Nachdem klar gewesen sei, dass sich keine beamtenrechtlichen Konsequenzen ergeben, sei Homolka seit 1. Oktober wieder als Professor der Universität im Dienst. Die Beurlaubung sei zu Ende. Im Wintersemester habe er aber ein Forschungssemester.