Ungeimpfte sollen weniger Freiheiten haben
DW
Die Ampel-Parteien wollen Kontaktbeschränkungen - doch nur für Menschen, die nicht gegen COVID-19 geimpft sind. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter.
Angesichts hoher Corona-Infektionszahlen rückt ein faktischer Lockdown für Ungeimpfte auch in Deutschland näher. Kontaktbeschränkungen für Menschen, die kein zugelassenes COVID-19-Vakzin erhalten haben, seien "unbedingt notwendig", sagte der Fraktionsvize der Grünen im Bundestag, Oliver Krischer im ZDF. Der geimpfte Teil der Bevölkerung müsse weiter am öffentlichen Leben teilnehmen können. "Da, wo das notwendig ist", seien Maßnahmen gegen die anderen Bürger angemessen. Dies werde abhängig vom Infektionsgeschehen regional entschieden.
Die Parteien einer möglichen Ampel-Koalition, SPD, Grüne und FDP, hatten ihre Pläne im Kampf gegen die Pandemie am Sonntag verschärft. So soll zwar die "epidemische Lage von nationaler Tragweite" offiziell enden, doch nicht die Möglichkeit, Kontaktbeschränkungen zu verhängen. Grünen-Chef Robert Habeck sagte in der ARD: "Kontaktbeschränkung oder 2G-Regelung heißt in weiten Teilen: Lockdown für Ungeimpfte. Das ist die Vulgärübersetzung."