
Ungeduldige Anleger lassen Microsoft fallen
n-tv
Microsofts Cloud-Geschäft legt weiter kräftig zu - allerdings nicht so schnell, wie Analysten nach den jüngsten Milliardeninvestitionen erwartet hatten. Nachbörslich geht die Aktie auf Talfahrt.
Die milliardenschweren Investitionen in Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI) schlagen sich bei Microsoft bislang nicht in einem beschleunigten Wachstum des Cloud-Geschäfts nieder. Der Software-Konzern gab für seine Azure-Sparte ein überraschend niedriges Umsatzplus bekannt, das unter dem Niveau des vorangegangenen Quartals lag. Microsoft-Aktien sackten im nachbörslichen Handel an der Wall Street bis zu sieben Prozent ab. In ihrem Sog verloren andere Technologiewerte wie Amazon oder Nvidia bis zu zehn Prozent.
Azure wuchs im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2023/2024 um 29 Prozent. Davon gingen acht Prozentpunkte auf das Konto von KI-Anwendungen, erläuterte Microsofts Investor Relations-Chef Brett Iversen. Im vorangegangen Quartal seien es lediglich sieben Prozentpunkte gewesen. "Die KI-Nachfrage bleibt ein wichtiger Wachstumstreiber." Analysten hatten allerdings auf ein Azure-Plus von insgesamt 31 Prozent gehofft.
Der Konzernumsatz stieg im Berichtszeitraum um 15 Prozent und lag mit 64,7 Milliarden Dollar leicht über den Markterwartungen. Hierzu trug auch die Erholung der PC-Sparte bei, zu der das Betriebssystem Windows und die Spiele-Konsole Xbox zählen. Hier stiegen die Erlöse um 14 Prozent auf 15,9 Milliarden Dollar.