Ungarn: Protest gegen Chinas Fudan-Universität in Budapest geht weiter
DW
In Ungarns Hauptstadt soll eine chinesische Hochschule entstehen. Doch die Kritik gegen das Projekt wird immer lauter: Zwei Drittel der Bevölkerung sind gegen den Bau, die Opposition versucht, ihn ganz zu stoppen.
Noch sind keine Bagger und Kräne zu sehen im Budapester Stadtteil Ferencváros. Doch wenn es nach der Regierung von Ungarns Premierminister Viktor Orbán geht, sollen sie sobald wie möglich ihre Arbeit aufnehmen. Denn 2024 will hier die renommierte Shanghaier Fudan-Universität ihre erste Außenstelle eröffnen. Es wäre die erste chinesische Hochschule in der Europäischen Union. Doch der Protest gegen die geplante Universität ist groß. Laut einer aktuellen Umfrage des Budapester Republikon-Instituts lehnen 66 Prozent der Ungarn das Bauvorhaben ab, darunter auch viele Anhänger der Regierungspartei Fidesz. Die Opposition versucht mit allen Mitteln, den Campus zu verhindern, allen voran Budapests Bürgermeister Gergely Karácsony von Ungarns grüner Partei "Párbeszéd" (deutsch: Dialog), der bei den Parlamentswahlen im kommenden Jahr für die vereinigte Oppositionsliste gegen Viktor Orbán ins Rennen ziehen will.More Related News