
Unfall mit sieben Toten - Fahrer gesteht vor Gericht
n-tv
Ein schwerer Unfall in Bad Langensalza löst letztes Jahr bundesweit Entsetzen aus. Fünf 19-Jährige sind unter den sieben Toten. Nun legt der verantwortliche Fahrer vor Gericht ein Geständnis ab - ohne sich an den Tag erinnern zu können. Dieser sei wie aus seinem "Leben gelöscht".
Der Angeklagte im Prozess um einen schweren Autounfall mit sieben Toten in der Nähe des thüringischen Bad Langensalza hat die Vorwürfe vollumfänglich eingeräumt. Das ging aus einer Erklärung seines Verteidigers direkt nach der Anklageverlesung am Amtsgericht Mühlhausen hervor. Der 35-Jährige stimmte der Erklärung seines Verteidigers zu. Diese entspreche einem Geständnis, so der Vorsitzende Richter Rüdiger Richel.
Gleichzeitig hieß es in der Erklärung, der Angeklagte selbst könnte sich nicht mehr an den Unfalltag erinnern. Er habe diesen aber anhand der Aktenunterlagen nachvollziehen können. Der Tag sei wie aus seinem Leben gelöscht, sagte der Mann bei einer Befragung. Angeklagt ist der 35-Jährige unter anderem wegen fahrlässiger Tötung in sieben Fällen, fahrlässiger Körperverletzung und Fahren ohne Fahrerlaubnis.
Laut Anklage fuhr er mit zwei Bekannten auf einer Ortsumgehung von Bad Langensalza und geriet mit einem Auto in den Gegenverkehr. Es kam zum Zusammenstoß mit zwei weiteren Wagen. Dabei wurde ein Benzintank zerstört, was zu einem Brand führte.