UNESCO erhöht Druck auf Australien und Italien
DW
Die australische und italienische Regierung reagieren alarmiert. Der Grund: Die UNESCO will das Great Barrier Reef und die Lagunenstadt Venedig als gefährdetes Welterbe einstufen. Das kann viele Jobs im Tourismus kosten.
Das Great Barrier Reef ist ein einzigartiges Naturwunder. Dass die UNESCO nun damit droht, das Ökosystem als gefährdetes Welterbe einzustufen, erzürnt die Regierung in Canberra. Die UN-Organisation habe in dem Entwurf des Vorschlages die "herausragenden und wissenschaftsbasierten Strategien" ihres Landes zum Schutz des weltberühmten Korallenriffs nicht ausreichend bedacht, kritisierte Umweltministerin Sussan Ley. Die Regierung sei von dem Bericht überrumpelt worden. In dem von der Regierung in Canberra zitierten UNESCO-Entwurf fordert das Welterbekomitee Australien eindringlich auf, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu treffen - auch mit Blick auf die Qualität des Wassers rund um das Riff, das seit 1981 Weltnaturerbestätte ist. Die langfristigen Aussichten für das Naturwunder hätten sich von "schlecht" zu "sehr schlecht" entwickelt. Als besorgniserregend wurden auch die wiederholten Korallenbleichen bezeichnet. Als Bleiche wird ein Verblassen der farbenprächtigen Steinkorallen bezeichnet: Bei zu hohen Wassertemperaturen stoßen die Nesseltiere die für die Färbung verantwortlichen Algen ab. Über die Empfehlung selbst will das Welterbekomitee auf einer Online-Konferenz im Juli in China beraten.More Related News