Underdogs zwingen Bundesligisten in Pokal-Verlängerungen
n-tv
Drei Bundesligisten im DFB-Pokal - dreimal müssen sie in die Verlängerung, weil die unterklassigen Klubs sie mächtig ärgern. Aufsteiger FC St. Pauli und der 1. FSV Mainz 05 retten sich, die TSG Hoffenheim erlebt im Elfmeterschießen den ultimativen Showdown.
Trotz eines Slapstick-Gegentors hat der FC St. Pauli seine Aufgabe in der ersten Runde des DFB-Pokals mit großer Mühe gemeistert. Der Bundesliga-Aufsteiger gewann beim widerspenstigen Regionalligisten Hallescher FC 3:2 (2:2, 0:1) nach Verlängerung, überzeugte eine Woche vor dem Ligastart gegen den 1. FC Heidenheim aber noch nicht.
Adam Dzwigala (90.+4) hatte den Favoriten mit seinem späten Ausgleichstreffer in die Verlängerung gerettet. Dort entschied Lars Ritzke (110.) das Spiel für St. Pauli, Johannes Eggestein (48.) hatte das 1:1 erzielt (48.). Cyrill Akono (11.) und Marius Hauptmann (63.) hatten für Halle getroffen. Das 0:1 fiel auf höchst kuriose Weise: Nikola Vasilj versuchte sich unmittelbar vor seinem Tor mit einem Dribbling, das grandios misslang: Akono klaute dem Torhüter den Ball und schob zu Führung ein.
Wenige Sekunden vor dem Treffer des Underdogs hatte St. Pauli die große Chance auf den Führungstreffer ausgelassen. Ein Schuss von Morgan Guilavogui (10.) trudelte an den Pfosten, den Abpraller brachte Hauke Wahl aus kurzer Distanz nicht im Tor unter - kurz darauf jubelte Halle über das 1:0.
Sportlich hat Torhüter Loris Karius schon länger keine Schlagzeilen mehr produziert. Und doch ist sein wahrscheinlicher Transfer zum FC Schalke 04 ein aufsehenerregendes Thema, was vor allem an seinem Privatleben liegt. Beim Zweitligisten wird er wohl meist mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen müssen.