Und wieder hat Olaf Scholz ein Bankenproblem
n-tv
Einst wollte der Kanzler aus der Commerzbank einen nationalen Finanzchampion schmieden. Nun macht er sie leichtfertig zum Übernahmeziel. Und holt so potenziell nicht nur italienische Probleme nach Deutschland. Sondern die nächste Zerreißprobe in die Ampel-Koalition.
Als sich Olaf Scholz zuletzt mit der Commerzbank beschäftigte, hatte er kein gutes Händchen. 2019 war das, und Scholz war noch Finanzminister im Kabinett Merkel. Die hiesigen Banken hätten nicht die kritische Größe, um deutsche Industriegiganten ins Ausland zu begleiten. Es brauche einen nationalen Bankenchampion, monierte Scholz. Und agierte monatelang hinter den Kulissen als Kuppler einer Zwangsehe aus Commerzbank und Deutscher Bank. Am Ende platzte die Fusion.
Auch seitdem ist Scholz‘ Beziehung zum Finanzsektor reichlich glücklos geblieben. Nicht nur sind da seine frappierenden Erinnerungslücken als einstiger Hamburger Finanzsenator bezüglich millionenschwerer Cum-Ex-Steuergeschenke an die Warburg-Bank. Auch als Regierungschef im Kanzleramt läuft es nun nicht viel besser für Scholz mit der Commerzbank. Diesmal hat er sich nicht zu viel, sondern offenbar zu wenig für die Belange des zweitgrößten deutschen Geldhauses engagiert. Und sich und seine Koalition damit vollends blamiert.
Mit dem dilettantischen Blockverkauf der ersten Anteile an der Commerzbank, die der Bund seit der Finanzkrise hält, hat Scholz das Finanzinstitut leichtfertig in die Hände der italienischen Unicredit gespielt. Es droht der Abbau von tausenden Jobs. Die standen in der reichlich überversorgten deutschen Bankenlandschaft zwar immer auf der Kippe, egal wer bei der Coba einsteigt.
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