Und jetzt alles
Süddeutsche Zeitung
Je linker, desto Volksküche, je rechter, desto Bummsfallera: Zum Genre des Wahlkampfsongs, in dem sich die Grünen gerade mit "Ein schöner Land" hervortun.
Wlan ist, popistisch gesprochen, eine Sauerei. Am Versende zumal. Dort, wo es sich reimt - also angeblich. Mehr dazu später. Nichts gegen die Themensetzung natürlich, im neuen Wahlkampfsong der Grünen. Digitalisierung: wichtig. Deutschland ist da ja, was man so hört, noch etwas weiter abgehängt als bei der Popmusik. Schande aber über den- oder, eh klar, diejenige, die diese auf "n" auslaufende Konsonanten-Kurzsilben-Sängergroßprüfung von einem Wort hinten an Zeile vier des Songschemas gepackt hat. Und nichts als Respekt für die Frau im Video - Setting, Körperhaltung, Frisur und Cardigan deuten darauf hin, dass es sich um eine Lehrerin handeln könnte -, die sich dennoch unter Aufbietung aller Wortdehnungskunst ("We-hee-lan") gegen das unvermeidliche Absaufen stemmt. Heroisch. Letztlich aber freilich chancenlos.More Related News