
Und gleich zu Beginn verrät Spike Lee den Sieger der Goldenen Palme
Die Welt
Bei einer chaotischen Preisverleihung in Cannes wird der französische Film „Titane“ mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Es ist der kühnste Film, der an der Côte d’Azur seit Tarantinos „Pulp Fiction“ siegte.
Es war eine chaotische Preisverleihung beim 74. Filmfestival von Cannes. Ganz zu Beginn kam Spike Lee, der Präsident der Jury, auf die Bühne und verriet, was der eigentliche Höhepunkt am Ende sein sollte: „Und die Goldene Palme geht an....“ Vergeblich versuchte man, ihm das Wort abzuschneiden, der Titel war raus: „Titane“. Die gesamte nächste Dreiviertelstunde versuchte die Veranstaltung so zu tun, als sei der Palmengewinner nicht schon verraten, aber es war raus: „Titane“ hatte gewonnen, ein Horrorfilm, ein absolut wilder Ritt, der kühnste Film, der an der Côte d’Azur seit Tarantinos „Pulp Fiction“ siegte – und der erst zweite Palmen-Film einer Regisseurin. Julia Ducournau erster Film „Raw“ handelte vor fünf Jahren von kannibalistisch veranlagten Tiermedizinstudentin und soll in Kinos schon Ohnmachtsanfälle verursacht haben. „Titane“ spielt auf einem Parkplatz, wo Alexia, die sich vorher in einem Sexclub von Männern anstarren und Banknoten in den Slip hat stecken lassen, von einem Mann belästigt wird. Sie sticht ihm ihre spitze Haarnadel durchs Ohr in den Kopf.More Related News