UN-Sondergesandte befürchtet Bürgerkrieg in Myanmar
DW
Das südostasiatische Land versinkt seit dem Militärputsch Anfang Februar immer mehr in Gewalt und Chaos. Die Vereinten Nationen schließen eine dramatische Eskalation des Konflikts in Myanmar nicht aus.
Die Sondergesandte der Vereinten Nationen für Myanmar warnt vor einem Bürgerkrieg zwischen Militärmachthabern und Putschgegnern in dem südostasiatischen Land. Das Risiko hierfür sei sehr real, sagte die Schweizer Diplomatin Christine Schraner Burgener vor der UN-Vollversammlung in New York. "Die Zeit drängt. Die Gelegenheit, die militärische Machtübernahme rückgängig zu machen, wird immer seltener." Die UN-Vollversammlung hatte zuvor eine Resolution verabschiedet, die einen Stopp aller Waffenlieferungen nach Myanmar fordert. 119 Länder billigten die Erklärung, die allerdings völkerrechtlich keine bindende Wirkung hat. Belarus stimmte gegen die Resolution. 36 weitere Länder enthielten sich, darunter Myanmars wichtigster Unterstützer China. Enthaltungen gab es auch von Russland, dem Iran sowie den südostasiatischen Ländern Brunei, Kambodscha, Laos und Thailand. Die übrigen der insgesamt 193 Länder gaben keine Stimme ab. In der Resolution wird ferner die Freilassung der gestürzten De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi und anderer politischer Gefangener angemahnt.More Related News