UN rechnet mit Höchststand an zivilen Opfern
n-tv
Die internationalen Truppen ziehen ab, die Taliban gewinnen an Einfluss: In Afghanistan nimmt die Zahl der zivilen Opfer deutlich zu. Die Vereinten Nationen sehen eine "düstere und beängstigende Entwicklung des Konflikts" und warnen vor einem dramatischen Anstieg von Getöteten und Verletzten.
Die Vereinten Nationen haben angesichts der jüngsten Offensiven der radikalislamischen Taliban in Afghanistan vor einem deutlichen Anstieg der zivilen Opfer gewarnt. In einem Bericht erklärt die UN-Hilfsmission für Afghanistan (Unama), sie rechne damit, dass die Zahl der zivilen Opfer in diesem Jahr den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als einem Jahrzehnt erreichen werde. Parallel zum rasch fortschreitenden Abzug der NATO-Truppen aus Afghanistan hat die Gewalt im Land stark zugenommen. "Eine noch nie dagewesene Anzahl an afghanischen Zivilisten wird in diesem Jahr getötet und verletzt werden, wenn die zunehmende Gewalt nicht eingedämmt wird", warnt Unama-Leiterin Deborah Lyons. Sie appelliert an die Taliban und die afghanische Regierung, "die düstere und beängstigende Entwicklung des Konflikts und seine verheerenden Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung" zu beenden.More Related News