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UN geißeln strukturellen Rassismus
DW
Das UN-Menschenrechtsbüro hat systemischen Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze angeprangert. In vielen Ländern seien Menschen mit afrikanischen Wurzeln sozial, wirtschaftlich und politisch an den Rand gedrängt.
Vor allem in Nord- und Lateinamerika sowie in Europa litten Menschen mit schwarzer Hautfarbe. Ein konsequentes Vorgehen gegen rassistische Diskriminierung von Menschen mit afrikanischen Wurzeln fordern die Vereinten Nationen allerdings weltweit. Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, sagte bei der Vorlage eines UN-Berichts zu systemischem Rassismus in Genf, oftmals würden die wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen, bürgerlichen und politischen Rechte dieser Menschen verletzt. Durch die "Dehumanisierung von Menschen afrikanischer Herkunft" sei die Duldung von Diskriminierung, Ungleichheit und Gewalt kultiviert worden. Jahrhundertelange Gewalt und Diskriminierung hätten staatliche Strukturen hervorgebracht, in denen Schwarze durch Polizei und Ämter, Gesetze, Verordnungen und Einstellungen systematisch benachteiligt werden, heißt es in dem Bericht weiter. Dieser strukturelle Rassismus werde bis heute weitgehend abgestritten. Länder müssten sich den Folgen des Sklavenhandels und des Kolonialismus endlich stellen und um Wiedergutmachung kümmern, heißt es in dem Bericht weiter. "Der jetzige Zustand ist unhaltbar", sagte Bachelet: "Ich rufe alle Länder auf, Rassismus nicht mehr abzustreiten, sondern abzubauen."More Related News